Kennenlernfest – Winterscheider Pfarrheim platzte aus allen Nähten
Schon um 12 Uhr war das Pfarrheim in Winterscheid fast voll. Schlangen bildeten sich vor der Buttonmaschine, um sich ein Namensschild in deutscher und arabischer Sprache zu erstellen. Insgesamt drängten sich später mehr als 500 Menschen in und um das Pfarrheim. Es gab ja auch einiges zu erleben. Allein das arabische Buffet war schon ein Erlebnis für alle Sinne: Hübsch angerichtet, lecker duftend und im Geschmack mal etwas ganz Anderes, so animierte es viele dazu, die Leckereien auszuprobieren. Aber natürlich gab es am 24. April mehr zu entdecken als arabisches Essen. Ein paar Worte zur Bergrüßung von Sandra Marberger, die gemeinsam mit einem deutsch-arabischen Vorbereitungsteam aus Neubürgern und Pfadfindern das Fest vorbereitet hatte, durften nicht fehlen. Danach folgten ein paar herzliche Worte von Hasan Nouh, einem Syrer, der sich vor allem auch für die herzliche Aufnahme und die große Hilfsbereitschaft bedankte. Damit waren auch schon genug der Reden gehalten. In und um das Pfarrheim gab es ein buntes Programm, bei dem wirklich für jeden etwas dabei war. Kistenklettern, Stockbrot über dem Lagerfeuer rösten, arabische Schriftzeichen lernen, Kinderschminken, ein Suchspiel in der Sandkiste für die Kleineren und Arabische Tänze konnte man auch noch erlernen – niemand konnte sich über Langeweile beklagen. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich in gemütlicher Runde austauschen. Zwischendurch führten die Jungpfadfinder ihren mit den beiden Syrern Aboode und Bisher Taifour einstudierten Tanz vor. In vier Gruppenstunden haben sie die Choreographie einstudiert und sich dabei über alle Sprach- und Kulturbarrieren schon im Vorfeld des Festes hinweggesetzt. Danach präsentierte der Kinderchor der Gruppe „Young Hope“ aus Eitorf so einiges aus ihrem vielfältigen Repertoire. Aber auch nachdenklich wurden die (erwachsenen) Besucher gestimmt. Mehrmals wurde eine 40- minütige Präsentation über Syrien, den Krieg und die Zerstörung dort, die Flucht der Menschen und wie sie sich in Deutschland fühlen, was sie erwarten und was sie hier erleben, gezeigt. Viele sah man, die sich beim Verlassen des „Kinos“ die Tränen aus den Augen wischen mussten. In dieser Grausamkeit hatte nicht jeder das Ausmaß der Zerstörung erwartet. Auf jedem Fall wurde das Fest zu dem genutzt, wozu es erschaffen wurde: zum Kennenlernen, zum Mauern überspringen, zum gemeinsamen Lachen und Feiern, zum Ängste wegschieben. Das war nur möglich, weil so viele großes Interesse gezeigt haben und das Fest besucht haben. Vielen Dank! Und noch ein viel größeres Dankeschön, geht an alle, die dieses Fest zu dem gemacht haben, was es war: die Köche, die zwei Tage das Buffet vorbereitet haben; das Team, das die Präsentation vorbereitet hat; alle, die einen Workshop vorbereitet haben; die Frauengemeinschaft, die sich wiedermal wunderbar um das Kuchenbuffet und die Küche gekümmert habt; an die ganzen fleißigen Bienchen, die stundenlang in der Küche gespült haben; an alle, die beim Auf- und Abbau geholfen haben; an die beiden Kindergärten, für die Vorbereitung und Durchführung des Workshops; an alle, die einen Kuchen gespendet haben; und an alle die, die hier in der Liste noch fehlen!
Ihre DPSG Winterscheid
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